Vor unserem Urlaub haben wir lange überlegt, ob wir zwei Wochen Hotel oder doch lieber eine Finca buchen sollen. Für Hotel sprach der Komfort, sich nicht ums Essen oder Saubermachen kümmern zu müssen. Dazu die Kinderanimation, die Dominik schon in Italien gut gefallen hatte. Eine Finca dagegen versprach Unabhängigkeit, keine lärmenden Leute im Nachbarzimmer und viel Platz nur für uns. Letztendlich entschieden wir uns für beides – eine Woche Finca und eine Woche Hotel, in dieser Reihenfolge.
Die Finca, die wir bei Interchalet aufgrund der zahlreichen sehr guten Bewertungen gebucht hatten, trug den Namen s’Olivera. Sie lag rund eine Dreiviertelstunde entfernt von Palma de Mallorca zwischen dem Städtchen Santanyí und Es Llombards. Von der Straße führte nur ein kleiner Schotterweg zum schmiedeisernen Tor, hinter dem das Anwesen lag. Nachdem wir es geöffnet hatten, konnten wir mit dem Auto die letzten 50 Meter bis zum Haus fahren. Den Schlüssel fanden wir wie in den Reiseunterlagen angekündigt unter der Fußmatte. Schon beim ersten Rundgang durch die Finca fanden wir uns in dem positiven Eindruck bestätigt, den die vorherigen Gäste in ihren Bewertungen geschildert hatten.
Das Haus verfügte über zwei separate Schlafräume sowie ein Bad. Das Wohn- und Esszimmer mit Kaminofen war liebevoll eingerichtet, die integrierte Küche sehr gut ausgestattet. Zur Begrüßung stand eine Flasche Wein auf dem Tresen, dazu Säfte und Wasser im Kühlschrank. Auch Feuerholz samt Anzünder hatten die Vermieter vorbereitet. Dazu kamen zwei Schalen voller frischer Orangen und Zitronen. Alles war sehr sauber und oredntlich. Wie gewünscht war in einem der beiden Schlafzimmer ein Babybett aufgestellt, auch der Babyhochstuhl (natürlich Ikea!) stand parat.
So schön die Finca im Inneren war, der Außenbereich stellte das noch einmal in den Schatten. Ein wunderschöner großer Pool war das Herzstück der Terrasse, die mit einer windgeschützten Sitzecke samt Außenküche mit Grill aufwartete. Kohlen lagen übrigens bereits bereit – mit so viel Aufmerksamkeit von Seiten der Vermieter hatten wir nicht gerechnet. An den Pool schloss sich mit dem Poolhaus ein modernes Bad mit Regendusche an.
Einziger Wermutstropfen: Da Finca und Pool erhöht lagen, musste man zur Einfahrt einige Stufen überwinden, was mit Felix etwas schwierig war. Ohne Aufsicht das Haus verlassen ging nicht.
Eines der Lieblingsziele von unserem Jüngsten waren übrigens die Hühner, die der Besitzer direkt auf dem benachbarten Feld hielt. Jeden tag steuerte Felix den Zaun an, um das Federvieh gebührend zu bestaunen. Das gleiche galt auch für die Herde Schafe, die eine Wiese weiter stand. Dominik spielte lieber Fußball in der Einfahrt, die dafür genügend Platz bot.
Der Vermieter schaute übrigens tagtäglich vorbei, um die Tiere zu versorgen. Die Verständigung funktionierte allerdings eher mit Händen und Füßen, da er weder Deutsch noch Englisch und wir allenfalls ein paar Wörter Spanisch sprachen. Daher übernahm seine Tochter unsere Begrüßung und Verabschiedung und stand uns als Ansprechpartnerin für den Fall der Fälle zur Verfügung. Beide waren sehr freundlich und darum bemüht, dass wir unseren Aufenthalt genießen konnten. Nicht einmal die Kaution mussten wir zahlen. gleiches galt für ein glas, das kaputt gegangen war.
Fazit: Empfehlenswert
Insgesamt hat die Finca unsere Erwartungen mehr als erfüllt. Die eine Woche verging wie im Flug und als wir nach sieben Tagen unsere Koffer packten, um Richtung Hotel aufzubrechen, hätten wir uns vorstellen können, noch länger zu bleiben.