Wohltuende Einsamkeit

Wir haben es geschafft: Das war unser erster Gedanke, als wir am Sonntag um 18 Uhr die Einfahrt unseres Hotels passierten. Sechs Stunden Fahrt mit der Fähre und nochmal  rund zwei Stunden von Olbia entlang der Ostküste zu unserem Ziel lagen hinter uns.

Das Baja Azzura ist ein Drei-Sterne-Haus in Torri di Bari, einem sehr kleinen Küstenort, der zu Bari Sado gehört. Gefunden hatten wir es als Tipp in unserem Reiseführer. Der erste Eindruck war gut: ein netter Hotelier, der dank eines längeren Aufenthalts in Deutschland fließend deutsch spricht, saubere Zimmer, ein schöner Pool.

Nach dem Einchecken bekam Dominik etwas zu essen, ehe wir uns fürs Abendessen fertig machten, das um acht beginnen sollte. Die Zeit passte perfekt, da unser Sohn so schon zu seiner normalen Schlafenszeit ins Bett konnte und wir tatsächlich so den Abend entspannt zu zweit genießen durften.
Und genießen traf es ganz gut, denn das drei Gänge Menü war aller Ehren wert. Frisch gekocht. Einfach lecker. Das machte Vorfreude auf die nächsten Tage.

Am nächsten Morgen ging es nach einem eher durchschnittlichen Frühstück mit Sack und Pack in Richtung Meer. Nach dreihundert Metern Fußweg öffnete sich der Blick auf die malerische Bucht von Torri di Bari.
Was als erstes auffiel: Der kilometerweite Sandkies-Strand, an dessen rechten Ende ein alter Wachturm markant in die See hinaus ragte, war fast menschenleer. Nur vereinzelt sah man Badende. Dazu funkelte das kristallklare und saubere Meer türkis wie in der Karibik. Ob es an der Nachsaison lag oder daran, dass wir zufällig ein einsames Fleckchen Erde auf Sardinien gefunden hatten: Der erste Tag am Meer bot wohltuende Stille und Erholung pur bei 28 Grad im Schatten und gefühlt fast ebenso warmem Wasser.

Jetzt geht es bald zurück ins Hotel, das Salz von der Haut spülen und sich fürs Abendessen herrichten. Nudeln mit Muscheln und calamari stehen heute unter anderem auf dem Speiseplan. Wir sind gespannt.

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